Bitkom fordert mehr Azubi-Stellen für IT-Berufe
Mangelnder IT-Nachwuchs lässt die gesamte Wirtschaft leiden. Daher fordert Achim Berg, Präsident des deutschen IT-Branchenverbands Bitkom, von der deutschen Wirtschaft 10.000 zusätzliche Ausbildungsplätze in IT-Berufen.
„Von größeren Unternehmen – mit IT-Abteilungen ab etwa zehn Mitarbeitern – kann man durchaus erwarten, dass sie mehr ausbilden. Da darf auch das Corona-Jahr keine Ausrede sein“, sagte Achim Berg, Präsident des deutschen IT-Branchenverbands Bitkom Berg dem Handelsblatt vor dem IT-Gipfel der Bundesregierung.
Hohe Abbrecherquote
Der fehlende IT-Nachwuchs sei „ein riesiges Problem für die Gesamtwirtschaft“, so Berg mit Verweis auf einen immer mehr zunehmenden Fachkräftemangel. Laut Zahlen der Deutschen Industrie- und Handelskammer belief sich 2019 die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungs-Verträge in den fünf IT-Lehrberufen auf rund 20.000. An den Hochschulen seien zwar 75.000 Erstsemester in Informatik zu vermelden, erklärte Berg – doch wegen enormer Abbrecherquoten gebe es nur 27.000 Absolventen. „Zudem kommt knapp jeder vierte Studienanfänger aus dem Ausland und geht nach dem Abschluss womöglich dorthin zurück.“ Mangelndes Vorwissen und fehlende Förderung an Hochschulen seien Gründe für die hohe Abbrecherzahl. „Viele Abiturienten glauben, sie würden an der Uni Spiele entwickeln und werden dann von Mathe überrollt. Und so mancher Lehrstuhl versteht sich besser aufs Rausprüfen als aufs Fördern.“
Wie viele IT-Fachkräfte fehlen eigentlich?
Auch wenn in der Wirtschaft anscheinend Konsens über den Fachkräftemangel herrscht – bei der Bezifferung seines Ausmaßes kursieren sehr unterschiedliche Zahlen. Bitkom-Präsident Berg bezog sich in seinem Aufruf nach mehr Lehrstellen auf die Rekordzahl von 124.000 offenen Stellen für ITler. In zwei Jahren könnten 200.000 unbesetzte Stellen möglich sein.
Quelle: heise.de
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