Corona befeuert Highspeed-Internet
In Deutschland werden mehr als 98 Prozent aller Daten im stationären Internet übertragen – nicht erst seit den Corona-Homeoffice-Zeiten. Doch die Pandemie befeuert den Trend zu leistungsstärkeren Anschlüssen.
Die größten Netzbetreiber verzeichnen einen Anstieg der Nachfrage um bis zu 70 Prozent, wie eine aktuelle Verivox-Auswertung zeigt. So nimmt das über Festnetze abgewickelte Datenvolumen stark zu, für 2020 wird eine Steigerung von knapp 29 Prozent auf durchschnittlich 168 Gigabyte im Monat pro Anschluss erwartet (Schätzung des Verbands der Anbieter von Telekommunikations- und Mehrwertdiensten). Ein deutlicher Anstieg ist auch bei den gebuchten Surfgeschwindigkeiten festzustellen. Denn das heimische Internet muss mehr leisten als früher: Immer häufiger wollen Homeoffice, Homeschooling, Streaming und Gaming gleichzeitig über einen Anschluss abgewickelt werden.
Buchung schnellerer Tarife
Deutschlands größte Netzbetreiber verzeichnen allesamt ansteigende Buchungen für höherwertige Anschlüsse. So hat sich bei Vodafone im Zeitraum von Juli bis September 2020 jeder dritte Neukunde für einen Gigabit-Tarif entschieden; im Vorjahreszeitraum waren es lediglich 13 Prozent. Telefonica verzeichnet bei schnellen VDSL-Anschlüssen erstmals seit drei Quartalen wieder einen Anstieg; die Zahl der VDSL-Kunden erhöhte sich im zweiten Quartal 2020 um 33.500. Bei der Telekom lag die Zahl der Glasfaserkunden Ende September 2020 um gut zwölf Prozent höher als im Vorjahreszeitraum. Der Bundesverband Breitbandkommunikation, der einen Großteil der Telekom-Wettbewerber vertritt, nennt noch höhere Werte. Demnach fragten im laufenden Jahr bereits 49 Prozent der Bestandskunden nach einem Tarif-Upgrade mit höherer Bandbreite.
Quelle: Presseportal
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