Chips: Mehr Transparenz über ökologischen Fußabdruck
Über das genaue Ausmaß der Umweltbelastung von Chips ist bislang wenig bekannt. Das Fehlen aussagekräftiger Daten behindert politische Maßnahmen. Für mehr Transparenz hat die Denkfabrik Interface ein öffentliche Tool entwickelt, das vorhandene Daten analysiert.

Chips treiben Innovationen in KI und wirtschaftliches Wachstum voran – Analysten erwarten bis 2030 einen Milliardenmarkt. Doch der Boom hat eine Kehrseite: einen massiven ökologischen Fußabdruck durch hohen Wasser- und Energieverbrauch sowie den Einsatz sogenannter Ewigkeitschemikalien.
Energieverbrauch der Chipproduktion verdoppelt
Doch aussagekräftige Daten über die Umweltbelastung fehlen bisher, und das behindert die Entwicklung politischer Maßnahmen. Dass die EU-Kommission ausgerechnet jetzt in ihrem Omnibus-Gesetzespaket die Regeln für Nachhaltigkeitsberichte lockert, wird dieses Problem absehbar noch verschärfen, schreibt die Denkfabrik Interface in einem aktuellen Beitrag. Um mehr Transparenz herzustellen, hat der gemeinnützige Verein den „Semiconductor Emission Explorer“ entwickelt. Dieses öffentliche Tool analysiert Nachhaltigkeitsberichte von 28 globalen Chipherstellern und visualisiert die Daten interaktiv. Die Untersuchung der Jahre 2015 bis 2023 zeige den dringenden Handlungsbedarf, so Interface. Der Energieverbrauch der Chipproduktion habe sich mehr als verdoppelt, die Emissionen entlang der Wertschöpfungskette versiebenfacht.
Um die Entwicklungen im Blick zu behalten, wird der Explorer jährlich aktualisiert. „Wir stellen unseren Datensatz zur Verfügung und laden Sie zur Mitwirkung an diesem Projekt ein – sei es durch Datensammlung, Feedback oder Entwicklung neuer Visualisierungen“, schreibt Interface.
Quelle: Interface
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