Männer, die die Welt verbrennen
Mit seinem provokanten Buchtitel „Männer, die die Welt verbrennen“ möchte der Wissenschaftsjournalist Christian Stöcker die Netzwerke hinter den fossilen Energien entlarven. Während positive Rezensionen die Klarheit, den Faktenreichtum und die Dringlichkeit des Buches loben, sehen kritische Stimmen eine zu große Vereinfachung. Zum Nachdenken regt der Autor allemal an.
In seinem neuen Buch „Männer, die die Welt verbrennen“ will der Wissenschaftsjournalist, Psychologe und Hochschulprofessor Christian Stöcker aufzeigen, wie eng die Klimakrise mit Macht, Geld und gezielter Desinformation verknüpft ist. Er bezeichnet das Netzwerk aus Ölkonzernen, Lobbyisten, Politikern und sogar Teilen der Wissenschaft als „Achse des Öls“. Ein Netzwerk aus Profiteuren, das seit Jahrzehnten Zweifel sät, um den Ausstieg aus fossilen Energien zu verzögern. Ihre Werkzeuge seien Desinformation und Leugnung, um wissenschaftliche Erkenntnisse über die Klimakrise und die Notwendigkeit einer Energiewende infrage zu stellen. Der Autor macht die aus seiner Sicht „Schuldigen“ ganz konkret ausfindig: Personen wie Trump, Putin, Murdoch oder der Ölmagnat Charles Koch stehen exemplarisch für die Hauptprofiteure einer Politik, die den Ausstieg aus fossilen Energien verzögert oder verhindert, um ihre Macht zu sichern.
Viele Kritiker loben den Mut des Wissenschaftsjournalisten, Schuldige unmissverständlich zu benennen. Das Onlinemagazin Cleanthinking.de etwa empfiehlt das Buch als Pflichtlektüre für alle, die die Mechanismen hinter der Klimakrise verstehen wollen. Kritische Stimmen hingegen bemängeln eine einseitige Perspektive und die Vereinfachung komplexer Zusammenhänge. Gleichwohl liefert das Buch einen wichtigen Beitrag zu einem der größten Konflikte unserer Zeit.
Christian Stöcker, „Männer, die die Welt verbrennen. Der entscheidende Kampf um die Zukunft der Menschheit“ (erschienen 30.5.2025), Ullstein Verlag, 352 Seiten, ISBN: 9783548070407, 14,99 Euro (Taschenbuch)
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