Internationales Manifest: IT-Konzerne sollen zerschlagen werden
Ein Zusammenschluss von 70 Organisationen will die Macht der großen IT-Konzerne brechen. Die digitale Wirtschaft befinde sich in deren „Würgegriff“. Zu den Unterzeichnern in Deutschland und der EU gehören Lobbycontrol, Wikimedia, Digitalcourage, die Uni Köln und Edri.

In einem gemeinsamen Manifest fordern rund 70 internationale Organisationen die Zerschlagung der großen IT-Konzerne. „Wir glauben an eine Welt, in der die Kontrolle über Daten und Technologien dezentralisiert, umverteilt und demokratisiert wird und nicht mehr in den Händen gefährlicher Tech-Monopolisten liegt“, heißt es in dem Papier, das am 30. September 2024 veröffentlicht wurde. Die Regulierungsbehörden sollten dazu „die strukturelle Macht der Tech-Konzerne direkt angehen und einheitliche Wettbewerbsbedingungen schaffen“.
In einem 36-seitigen Hintergrundpapier heißt es eingangs: „Das derzeitige Modell der globalen digitalen Wirtschaft ist kaputt und dysfunktional, was zum Teil auf den Würgegriff einer Handvoll mächtiger Technologiekonzerne zurückzuführen ist, die enorme Gewinne einstreichen, während sie eine zunehmende und weitreichende Liste von Schäden für Menschen, Gesellschaft, Wirtschaft und Umwelt verursachen.“
Entflechtung und mehr Interoperabilität
Dem Manifest zufolge sollten die großen IT-Konzerne zum einen entflochten, zum anderen zu mehr Interoperabilität verpflichtet und angemessen besteuert werden. Eine staatliche Industriepolitik müsse „proaktiv ein offeneres und vielfältigeres Ökosystem digitaler Dienste fördern“, das dem Gemeinwohl und nicht der privaten Profitmaximierung diene.
Quelle: golem.de
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