„Jobless Boom“ durch KI in den USA

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Trotz eines sprunghaften Anstiegs der Unternehmensgewinne in den USA und neuer Höchststände an den Aktienmärkten bauen die dortigen Firmen aktuell massiv Stellen ab. Wirkt sich hier der KI-Hype aus?

Die US-Wirtschaft streicht dieses Jahr Statistiken zufolge fast eine Million Jobs – die höchste Zahl seit dem Start der Corona-Pandemie 2020. Dieser auffällige Widerspruch zwischen florierenden Bilanzen und zunehmenden Entlassungswellen bezeichnet Chen Zhao, Globalstratege beim Investment-Forschungshaus Alpine Macro, gegenüber dem US-Sender CBS News als „Jobless Boom“.

Fundamentale Veränderung

In der Regel beschleunigt sich der Stellenabbau, wenn Unternehmen mit sinkender Rentabilität kämpfen und Kosten senken müssen. Die aktuelle Situation folgt einer anderen Logik. Zhao hält die Entwicklung laut CBS für beispiellos. Er sieht eine fundamentale Veränderung im Gange. Der Insider nennt Beispiele im Tech-Sektor: Es sei zu beobachten, dass Amazon mit einem Schlag 14.000 Leute entlasse, obwohl der Online-Riese hohe Gewinne einfahre. Im Zentrum dieses Phänomens steht Zhao zufolge die rasante Einführung Künstlicher Intelligenz (KI). Die Technik steigere die Produktivität von Firmen über alle Branchen und die gesamte Wirtschaft hinweg, unterdrücke aber gleichzeitig die Nachfrage nach Arbeitskräften.

Obwohl dieser Trend zunächst die Tech-Branche erreicht habe, breite er sich aus, da Unternehmen KI als Mittel zur Produktivitätssteigerung und Kostensenkung adaptierten. Zhao beschreibt die daraus resultierende Marktverschiebung als dramatisch: „Man hat eine Arbeitsnachfrage, deren Wachstum im Grunde auf wahrscheinlich 0 Prozent gesunken ist, vielleicht sogar einen leichten Rückgang“.

Quelle: heise.de

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