Breitbandausbau: Sicherheitsrisiko Infrastrukturatlas

Der Infrastrukturatlas (ISA) der Bundesnetzagentur gilt als zentrales Informations- und Planungsinstrument für den Ausbau von Gigabitnetzen in Deutschland. Doch die Telekommunikationsnetze gehören zur kritischen Infrastruktur. 

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Als Teil des Gigabit-Grundbuchs enthält der Infrastrukturatlas (ISA) Daten von über 3500 Netzbetreibern und macht diese für Unternehmen sowie staatliche Stellen zugänglich. Doch Telekommunikationsnetze gehören zur kritischen Infrastruktur (Kritis) und können Ziel von Angriffen und Sabotage sein. Der Bundesverband Breitbandkommunikation (Breko) sieht im zentralen ISA daher „ein erhebliches Sicherheitsrisiko“ und hat ein Alternativkonzept für einen dezentralen Infrastrukturatlas (dISA) veröffentlicht. Die Initiative soll den Datenaustausch nicht nur sicherer, sondern auch effizienter und aktueller machen.

dISA – dezentraler Infrastrukturatlas für mehr Kritis-Sicherheit

Mit dem geplanten Gesetz zur Beschleunigung des Ausbaus von Telekommunikationsnetzen, das die Bundesregierung voraussichtlich in dieser Woche auf den Weg bringen wird, sollen das Gigabit-Grundbuch und der ISA als Datenportal für den Ausbau digitaler Infrastrukturen verankert werden. Der Breko warnt aber, dass damit die nicht zuletzt wegen neuer EU-Cybersicherheitsgesetze steigenden Sicherheitsanforderungen bislang nicht erfüllt würden. Dazu zählten die durchgängige Nutzung von Verschlüsselung, Zwei-Faktor-Authentifizierung und Maßnahmen zur Erkennung von Missbrauch. Der Verband will daher mit seinem dISA-Strategiepapier einen verbesserten Ansatz in die Debatte einführen.

Quelle: heise.de