EU: Hunderte Milliarden für Green-Tech

Die EU-Kommission hat ein Rahmenprogramm für gigantische Investitionen in grüne Technologien vorgestellt. Damit sollen Fehler der Vergangenheit korrigiert und Europas Industrie für die Zukunft aufgestellt werden.

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Laut EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen geht es um nichts Geringeres, als die Rettung Europas als Industriestandort. Denn dieser stehe gleich von mehreren Seiten erheblich unter Druck: Die existierenden Unternehmen stehen unter Druck, ihre Produktion auf klimafreundliche Verfahren umzustellen, viele neue Technologien werden in China hergestellt und die USA haben ein großes Subventionspaket auf den Weg gebracht, das den Wettbewerb auf dem Weltmarkt deutlich verschieben kann. In Brüssel hat man auf diese Lage nun reagiert. Man sei bereit, hunderte Milliarden Euro in klimafreundliche Technologien zu investieren, erklärte von der Leyen. Angesichts der enormen Investitionen, die andere Wirtschaftsregionen in ihre Industrien stecken, sei das notwendig, um zukunftsfähige Branchen in Europa zu erhalten oder aufzubauen.

Eine Frage der Abhängigkeit

Die USA haben bereits ein entsprechendes Förderprogramm in Höhe von fast 370 Milliarden Dollar auf den Weg gebracht. China will ebenfalls einen dreistelligen Milliarden-Dollar-Betrag investieren. Daher muss die EU natürlich befürchten, dass sich kommende Schlüsselindustrien außerhalb Europas ansiedeln, wenn man nicht ebenfalls entsprechend starke Förderungen auf den Weg bringt.

Letztlich ist dies nicht nur hinsichtlich der wirtschaftlichen Stärke der EU selbst wichtig, sondern auch bezüglich der Frage, wie abhängig man sich von konkurrierenden Ländern macht. Das zeigt sich aktuell in der Solar-Branche: Hier gab es vor allem in Deutschland eine starke Produktion, die aber vor einiger Zeit fast vollständig nach China abgewandert ist. Und jetzt, wo hierzulande Photovoltaik-Panels in großen Mengen benötigt werden, will China die Exporte begrenzen.

Quelle: WinFuture