Klage gegen OpenAI: Doch nur profitgetrieben?

Elon Musk hat Klage gegen OpenAI eingereicht. Er wirft dem Softwareunternehmen nun auch vor Gericht vor, sich nur noch auf Profit und nicht mehr auf das Wohl der Allgemeinheit zu konzentrieren. Schuld sei die milliardenschwere Zusammenarbeit mit Microsoft.

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Ende Februar hat eine von Elon Musk beauftragte Anwaltskanzlei Klage gegen Sam Altman und seine Firma OpenAI eingereicht, berichtet die US-Webseite Courthouse News Service. In der Klageschrift wirft Musk dem KI-Anbieter vor, die bei der Gründung des Unternehmens getroffene Vereinbarung gebrochen zu haben, eine KI zum Wohle der Allgemeinheit und nicht nur zum Erzielen von Profit zu entwickeln.

Schuld an der Profitorientierung sei die milliardenschwere Zusammenarbeit mit Microsoft. Sie habe das „ursprüngliche Engagement des Unternehmens für eine öffentliche, quelloffene künstliche Intelligenz in Frage gestellt“, zitiert die Webseite aus der Klageschrift. „OpenAI hat sich in eine Closed-Source-de-facto-Tochter des größten Technologieunternehmens der Welt verwandelt: Microsoft“, zitierte Courthouse News Service den Milliardär. Der Unternehmer, der 2023 seine eigene KI-Firma xAI gründete, wirft OpenAI dem Bericht zufolge Vertragsbruch, Verletzung der Treuepflicht sowie unlautere Geschäftspraktiken vor. Außerdem fordert er, dass OpenAI zum Open-Source-Gedanken zurückkehrt.

Einstweilige Verfügung beantragt

Die Anwälte beantragten zudem eine einstweilige Verfügung, damit OpenAI und Microsoft nicht mehr finanziell von der KI profitieren können. Die internen Details von GPT-4 seien nur den beiden Firmen bekannt, zitiert die Webseite aus der Klageschrift. Das sei aber das Gegenteil einer „offenen KI“. Microsoft könne mit GPT-4 „ein Vermögen verdienen“. Das sei nicht möglich, wenn OpenAI seine Technologie der Öffentlichkeit frei zugänglich machen würde wie ursprünglich geplant.

Elon Musk war 2015 an der Gründung von OpenAI beteiligt. 2018 verließ er das Unternehmen jedoch. Seitdem kritisierte er Sam Altman und OpenAI wiederholt.

Quelle: Golem