Microsoft will Urheberrechtsverletzungen durch KI versichern
Ob, wie und wann KI-generierte Inhalte – Text, Musik, Code oder Bilder – Urheberrechte verletzen können, muss von Gerichten noch ausverhandelt werden. Niemand sollte aus Sorge vor Urheberrechtsverletzungen auf KI verzichten, findet Microsoft und bietet eine Versicherung an.
Für den Fall eines Rechtsstreits bietet Microsoft nun eine Art Versicherung an: Copilot Copyright Commitment. Alle Unsicherheiten kann dieser Rundumschutz allerdings auch nicht übernehmen. Angekündigt wurde die Versicherung von Brad Smith, Vice Chair und President bei Microsoft. Er schreibt, KI entfessele neue Möglichkeiten der Kreativität, bringe aber auch neue Fragen auf den Tisch. Dazu gehöre die Sorge vieler Kunden, wenn sie KI-Inhalte nutzen, Urheberrechte zu verletzen. Mit dem Copilot Copyright Commitment brauche sich niemand mehr sorgen, KI generierte Inhalte zu verwenden. Meldet ein Künstler eine Urheberrechtsverletzung an, droht mit einer Klage, springe Microsoft ein. „Wir übernehmen die Verantwortung für die möglichen rechtlichen Risiken.“
Mehrkosten können trotzdem drohen
Konkret heißt das offensichtlich, Microsoft übernimmt die Anwaltskosten und zahlt gegebenenfalls Kosten, die in einem nachteiligen Urteil festgelegt wurden oder die Höhe eines Vergleichs. Von einem Bußgeld oder einer Strafe ist nicht die Rede. Freilich greift die Versicherung nur, wenn der Versicherte sich an die Nutzungsbedingungen gehalten hat. Was Microsoft allerdings nicht ändern kann, ist eine Entscheidung über die Verwendung eines Werks. Im Zweifel kann also jemand trotz der Versicherung dazu angehalten werden, den mittels KI generierten Inhalt nicht weiter zu nutzen. Ist das beispielsweise ein Logo, das im Umlauf ist und weiterhin verwendet werden sollte, muss es zurückgezogen werden. Ein solcher Fall kann zu erheblichen Mehrkosten führen.
Quelle: heise.de
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