Tiktok: „Digital Services Act“ soll EU-Nutzer schützen
Ein Untersuchungsausschuss des französischen Senats beklagte bei TikTok jüngst einen „extrem süchtigmachenden Algorithmus“, der Kinder und Jugendliche „stundenlang am Bildschirm hält“. Der Digital Services Act (DAS) soll die EU-Nutzer nun schützen.
Der europäischen TikTok-Community will der Betreiber künftig aufgrund des DSA die Option bieten, die Personalisierung des Empfehlungsalgorithmus abzuschalten. Am 4. August hatte TikTok weitere Änderungen an teils zentralen Mechanismen der Social-Media-App angekündigt, um Pflichten aus dem Digital Services Act (DSA) der EU nachzukommen. So soll die „europäische Community“ von Ende August an die Möglichkeit erhalten, die Personalisierung des Empfehlungssystems zu deaktivieren. Dadurch würden entsprechenden Nutzern in ihren „Für dich“- und Live-Feeds regional oder international beliebte Videos angezeigt, die nicht mehr auf ihren persönlichen Interessen basierten. In „Folge ich“- und Freunde-Timelines tauchten weiter Videomacher auf, denen sie folgen, aber in chronologischer Reihenfolge ohne Auswertung von Personenprofilen. Suchergebnisse sollen ebenfalls angepasst werden.
Keine personalisierte Werbung
Der Untersuchungsausschuss des französischen Senats hatte das Verbot des Dienstes mit chinesischen Wurzeln ins Spiel gebracht. Der Betreiber hat nach eigenen Angaben sein System nun zudem so eingestellt, dass Nutzer im Alter von 13 bis 17 Jahren keine personalisierte Werbung mehr sehen, „die auf ihren Aktivitäten auf oder außerhalb von TikTok basiert“. Schon länger gebe es die Option für alle Anwender, gezielte, auf Targeting und Tracking aufbauende Reklame in ihren Einstellungen ein- oder auszuschalten.
Quelle: heise.de
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