Deutsche Wirtschaft im Visier von Russland und China

Der Schaden durch Datendiebstahl, Industriespionage und Sabotage steigt auf 289 Milliarden Euro. Jedes dritte Unternehmen hat laut einer Bitkom-Studie nach Ransomware-Attacken Lösegeld gezahlt. Die Spur führt öfter nach Osten – und zu ausländischen Geheimdiensten.
Angriffe auf die deutsche Wirtschaft haben in den vergangenen zwölf Monaten weiter zugenommen – und immer öfter führt die Spur nach Russland und China. 87 Prozent der Unternehmen berichten von Diebstahl von Daten und IT-Geräten, digitaler und analoger Industriespionage oder Sabotage, vor einem Jahr lag der Anteil noch bei 81 Prozent. Wie bereits im Vorjahr vermuten weitere zehn Prozent Angriffe. Der Schaden durch diese analogen und digitalen Angriffe ist auf 289,2 Milliarden Euro gestiegen. Darin enthalten sind direkte Kosten etwa für Betriebsausfälle, Ersatzmaßnahmen, Erpressungen oder Rechtsstreitigkeiten, aber auch Umsatzeinbußen durch den Verlust von Wettbewerbsvorteilen oder durch Plagiate.
Erneut zugenommen haben Taten, die nach Russland und China zurückverfolgt werden konnten. Von den betroffenen Unternehmen haben 46 Prozent mindestens einen Angriff aus Russland (2024: 39 Prozent) festgestellt, ebenso viele aus China (2024: 45 Prozent).
„Ein umfassender Schutz muss essenzieller Bestandteil der Digitalisierung von Unternehmen sein. Die Frage ist nicht, ob Unternehmen angegriffen werden, sondern wann – und ob sie diese Angriffe erfolgreich abwehren können“, sagt Bitkom-Präsident Dr. Ralf Wintergerst. „Unsere Verteidigungsfähigkeit muss zudem in den Fokus der Politik rücken – auch im Cyberraum. Hybride Kriegsführung durch fremde Staaten ist keine theoretische Gefahr, sie findet heute jeden Tag hundertfach in Deutschland statt.“
Quelle: Bitkom
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