Ältere IT-Beschäftigte im Markt halten

Die Babyboomer-Generation ist entscheidend für die Beschäftigung in den Ingenieur- und IT-Berufen. Bis zu 340.000 Fachkräfte könnten in den nächsten zehn Jahren in den Ruhestand gehen – mit potenziell gravierenden Folgen. Der Verein Deutscher Ingenieure (VDI e.V.) hält eine langfristige Strategie für essenziell.

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Gezielte Anreize könnten die drohende Lücke verkleinern, wie der Verein Deutscher Ingenieure (VDI e.V.) und das Institut der deutschen Wirtschaft (IW)  betonen.

Um genügend Fachkräfte zu gewinnen, sind neben weiteren Maßnahmen auch gezielte Anreize für ältere Beschäftigte unerlässlich. „Erfahrung ist der Motor für Innovation. Dieses Potenzial müssen wir nutzen“, sagt VDI-Direktor Adrian Willig. Prof. Axel Plünnecke, Leiter des Themenclusters Bildung, Innovation und Migration am IW ergänzt: „Mittelfristig prägen strukturelle Entwicklungen wie Demografie, Digitalisierung und Dekarbonisierung den Fachkräftebedarf stärker als konjunkturelle Schwankungen.“

Damit Unternehmen und Gesellschaft von der Erfahrung der Babyboomer-Generation profitieren, schlägt der VDI drei Maßnahmen vor:

  • Flexiblere Übergangsmodelle in den Ruhestand: Viele Fachkräfte möchten weiterhin arbeiten – wenn die Rahmenbedingungen stimmen. Flexible Rentenregelungen und attraktive Teilzeitmodelle ermöglichen es, Wissen und Erfahrung länger zu erhalten.
  • Attraktive Arbeitsbedingungen für ältere Ingenieure und Ingenieurinnen: Angepasste Arbeitszeiten, Homeoffice-Optionen und gezielte Weiterbildungen machen den Beruf auch im fortgeschrittenen Alter attraktiv. Unternehmen sollten hier gezielt ansetzen und Modelle wie Job-Sharing prüfen.
  • Wissenstransfer über Generationen hinweg: Erfahrung weitergeben heißt Zukunft gestalten. Strukturierte Mentoring-Programme helfen, Wissen im Unternehmen zu halten und den Nachwuchs gezielt zu fördern.

Quelle: VDI