ChatGPT-Experiment: Aktienkurse bald vorhersagbar?
Ein Experiment des Finanzprofessors Alejandro Lopez-Lira von der University of Florida hat gezeigt, dass Sprachmodelle wie ChatGPT möglicherweise die Entwicklung von Aktienkursen voraussagen könnten.

Erst kürzlich legte ein Bericht von Goldman Sachs dar, dass künstliche Intelligenz in Zukunft bis zu 300 Millionen Arbeitsplätze weltweit gefährden könnte. Allein im Finanzsektor könnten 35 Prozent der Arbeitsplätze in Gefahr sein. Das Experiment, das Alejandro Lopez-Lira durchgeführt hat, könnte diese Vorhersage nun bestätigen. Der Finanzprofessor der University of Florida nutzte ChatGPT zur Analyse von Nachrichten und um festzustellen, ob sich diese positiv oder negativ auf bestimmte Aktien auswirkten, so CNBC. Im Ergebnis habe sich gezeigt, dass ChatGPT die Kursentwicklung des kommenden Tages deutlich besser prognostizieren konnte als der Zufall. Wenn ChatGPT tatsächlich in der Lage ist, Aktienkurse auf Basis von Finanznachrichten zu verstehen und zu analysieren, dann könnte dies hoch bezahlte Arbeitsplätze im Finanzsektor zerstören, so CNBC, eine Gruppe von Nachrichtensendern.
Das Experiment habe allerdings auch gezeigt, so der Professor, welche Grenzen KI im Finanzbereich noch habe. Es enthielt zum Beispiel keine Zielpreise und ließ die KI auch keine Berechnungen anstellen. Technologie wie ChatGPT erfinde oft einfach Zahlen. In dem Experiment untersuchte Lopez-Lira über 50.000 Schlagzeilen eines Datenanbieters über öffentliche Aktien u. a. an der New Yorker Börse Nasdaq und fütterte diese ChatGPT 3.5. Anschließend wurde die Rendite der Aktien am Folgetag untersucht. Letztendlich stellte Lopez-Lira fest, dass das Modell in fast allen Fällen besser abschnitt, wenn es durch eine Schlagzeile informiert wurde. ChatGPT war auch besser als kommerzielle Datensätze mit menschlichen Stimmungsbewertungen. Einige Hedge Funds haben sich bereits an Lopez-Lira gewandt, um mehr über seine Forschung zu erfahren.
Quelle: Onlinehändler News
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