Deloitte-Studie: Glasfaser 2023

Die Glasfaser-Studie 2023 von Deloitte zeigt: Die Verbraucher in Deutschland bewerten ihre Kommunikationsnetze überwiegend positiv. Stabilität der Netze und günstige Preise stehen für sie klar im Vordergrund. Der Bedarf an sehr hohen Bandbreiten ist aktuell noch gering.

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Auch wenn sehr hohe Bandbreiten noch wenig nachgefragt sind: Der Bedarf steigt langsam und kontinuierlich an. Das geht aus der dritten Ausgabe des Deloitte „Broadband Consumer Survey“ hervor, für den im März 2023 rund 2.000 Verbraucherinnen und Verbraucher in Deutschland befragt wurden. Vielversprechend entwickeln sich Hybrid-Access-Dienste, deren mobilfunkbasierter Backup-Kanal das Ausfallrisiko von Internetanschlüssen erheblich reduziert. Im Trend liegt auch das Thema Nachhaltigkeit: hier sind Router mit geringerem Stromverbrauch gefragt.

Zufriedenheit gestiegen

Die hohe Zufriedenheit der deutschen Verbraucher mit ihren Breitbandanbietern hat 2023 noch weiter zugenommen. Acht von zehn Konsumenten bewerten ihren Internet-Provider grundsätzlich positiv, das sind acht Prozentpunkte mehr als im Vorjahr. Dies gilt für alle Infrastrukturtypen gleichermaßen. Allerdings kann die Glasfaser ihr überlegenes Potenzial inzwischen ausspielen und liegt 2023 deutlich vor DSL, Mobilfunk und TV-Kabel. Des Weiteren haben die Internetnutzer seltener Schwierigkeiten mit ihren stationären Breitbandanschlüssen als noch vor Jahresfrist. Dennoch geben immerhin 27 Prozent der Befragten an, dass sie mindestens einmal im Monat mit Problemen konfrontiert sind, etwa mangelnder Stabilität oder Geschwindigkeit.

Run auf High-Speed-Internet noch nicht da

Obwohl die stationären Breitbandanschlüsse in Deutschland immer schneller werden und die Verfügbarkeit sehr leistungsfähiger Anschlüsse beträchtlich steigt, ist auch in diesem Jahr ein Run auf High-Speed-Internet ausgeblieben. Allerdings ist der Anteil der Anschlüsse mit 250 Mbit/s oder schneller von 16 Prozent im Jahr 2021 kontinuierlich auf 26 Prozent im Jahr 2023 gestiegen. Bei den Kriterien für künftige Internetanschlüsse steht für die Konsumenten zwar unverändert die Stabilität der Verbindung an erster Stelle (78 %), hohe Download-Geschwindigkeiten werden aber von immerhin jedem zweiten (48 %) der Befragten genannt. Die größten Hürden für einen Wechsel in schnellere Netzinfrastrukturen sehen die Befragten dabei vor allem in höheren Kosten (42 % der Nennungen) sowie in der Sorge um Probleme während des Wechselprozesses.

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