Digitalbranche im Aufwind
Die Digitalbranche zeigt sich vom anhaltenden Krisenmodus offenbar vergleichsweise unbeeindruckt. Für die Unternehmen der IT und Telekommunikation (ITK) erwartet der Digitalverband Bitkom 2024 einen Umsatzanstieg von 4,4 Prozent.
Der ITK-Sektor wächst um den Faktor drei bis vier stärker als die Gesamtwirtschaft. „Digitalisierung ist die Antwort auf die aktuellen Herausforderungen für Wirtschaft, Gesellschaft und Staat. Unser Vorsatz für 2024 muss lauten: Mehr Entschlossenheit bei der Digitalisierung und mehr Freiraum für Innovationen“, so Bitkom-Präsident Dr. Ralf Wintergerst.
Die Entwicklung habe auch positive Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt. Der Digitalverband rechnet damit, dass die Zahl der Beschäftigten in IT und Telekommunikation 2024 um 36.000 auf 1,368 Millionen wachsen wird. Das Wachstum könnte sogar noch höher ausfallen, allerdings wirke sich auch hier der Fachkräftemangel aus, so Wintergerst. Generell zeige sich die Branche aber unter schwierigen konjunkturellen Bedingungen krisenfest.
KI-Geschäft wächst
Wichtigster Wachstumstreiber ist nach wie vor die Informationstechnik. Allein in diesem Bereich werden nach Bitkom-Prognosen im Jahr 2024 151,5 Milliarden Euro umgesetzt – ein Plus von 6,1 Prozent. Besonders das Thema Künstliche Intelligenz habe hier großen Einfluss. Das Geschäft mit KI-Plattformen wachse um mehr als ein Drittel (38,3 Prozent) auf 1,4 Milliarden Euro. „Künstliche Intelligenz wird 2024 das Top-Thema bleiben. Unternehmen sollten sich jetzt mit KI beschäftigen, entsprechende Projekte aufsetzen und auch in die Technologie investieren“, rät Wintergerst.
Der Bitkom richtet aber auch einen Appell an die Politik. Diese müsse bei der Umsetzung des AI-Acts „Augenmaß beweisen und dafür sorgen, dass KI in Deutschland und Europa sowohl weiter genutzt als auch entwickelt werden kann.“ Nachholbedarf hat Deutschland dabei nicht nur bei künstlicher Intelligenz, sondern auch generell in den Bereichen IT und Telekommunikation. Bei den weltweiten Marktanteilen liegt Deutschland mit 4,0 Prozent nur auf dem fünften Rang hinter den USA (mit weitem Abstand vorn), China, Japan und Großbritannien.
Quelle: Onlinehändler News
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