Mittelstand ist pessimistisch
Der Deutsche Mittelstands-Bund (DMB) hat seine Mitglieder befragt: Rund 84 Prozent haben wenig Hoffnung in die weiteren politischen Maßnahmen der Ampel. Der DMB sieht darin ein klares Signal an die Regierung, endlich mehr auf die Bedürfnisse des Mittelstands einzugehen.
Die kleinen und mittleren Unternehmen in Deutschland starten pessimistisch ins neue Jahr. „Gut 43 Prozent der befragten DMB-Mitglieder rechnen in diesem Jahr mit einer schlechteren Entwicklung für ihr Unternehmen als im Vorjahr. Viele Unternehmen stehen der Mittelstandspolitik der Ampel-Regierung pessimistisch gegenüber“, weiß DMB-Vorstand Marc S. Tenbieg und appelliert: „Die Politik muss mehr auf die Bedürfnisse der Unternehmen eingehen!“ Die größten Sorgen bereiten den befragten Mitgliedern die hohen Energiekosten (67 Prozent), die Inflation (52 Prozent) und der Fachkräftemangel (50 Prozent).
Investitionsbereitschaft gesunken
Der Mittelstand denkt zukunftsorientiert, ist aber in seiner Investitionsbereitschaft gehemmt. Während 22 Prozent der Unternehmen keine Investitionen in diesem Jahr planen, werden voraussichtlich 30 Prozent weniger investieren als zuvor. Nur 15 Prozent stecken mehr Kraft in Investitionen als im Vorjahr. Gründe für die mangelnde Investitionsbereitschaft sind vor allem weltwirtschaftliche Unsicherheiten, zu denen der Angriffskrieg Russlands in der Ukraine, Handelskriege, wie zum Beispiel zwischen China und den USA, die weltweite Tendenz in Richtung Abschottungspolitik und die Pandemie zählen. Außerdem haben auch der Fachkräftemangel sowie die hohen Anschaffungskosten einen negativen Einfluss auf die Investitionsbereitschaft im Mittelstand. „Dabei sind Investitionen gerade jetzt wichtig, um nach den krisenreichen Jahren den Aufschwung erfolgreich zu schaffen. Die Regierung muss die kleinen und mittleren Unternehmen dabei unterstützen und schnell spürbare Entlastungen schaffen! Dafür braucht es verlässliche und bezahlbare Energie, einen klaren Plan für die Energiewende und eine wirksame Strategie, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Zudem müssen der Bürokratieabbau, die Staatsmodernisierung sowie eine vernünftige Steuerpolitik umgesetzt werden, um die Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftsstandortes zu erhöhen.“, fordert Tenbieg.
Quelle: Deutscher Mittelstands Bund
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