Nationale Bildungsinitiative gefordert

24. Oktober 2022


„Der Untergang des Abendlandes beginnt mit dem Untergang der Bildung“, kommentiert Professor Dr. Martin Wortmann, Generalsekretär der Bildungsallianz des Mittelstands, die Ergebnisse des aktuellen IQB-Bildungstrends 2021.

Bei dem „IQB-Bildungstrends 2021“, den das Institut für Qualitätsentwicklung im Bildungswesen kürzlich vorgestellt hat, zeigt sich unter anderem, dass sich die Leistungen von Viertklässlern in Mathematik und Deutsch nochmals verschlechtert haben. „Seit Jahren kennen wir die Problematik – und doch gelingt es uns nicht, gegenzusteuern. Deutschland als Technologieland, Wirtschafts- und Industrienation ist abhängig von leistungsfähigen Fachkräften. Wir brauchen schlicht fähige Schülerinnen und Schüler“, betont Wortmann in seiner Funktion als Generalsekretär der Bildungsallianz des Mittelstands. Sie setzt sich für eine echte Qualitätswende in der deutschen Bildungspolitik ein. Als Zusammenschluss von 22 Verbänden und Initiativen aus Bildung und Wirtschaft ist die Allianz das größte Bildungsnetzwerk Deutschlands.

„Es kann nicht sein, dass wir vor lauter Individualismus, Klein-Klein-Denke und dezentralen Bildungsstrukturen vergessen, dass Schülerinnen und Schüler nicht nur das Recht auf Bildung, sondern insbesondere das Recht auf eine hochwertige Bildung haben.“ Der Bildungsexperte macht in seiner Analyse deutlich, dass Deutschland schlicht eine neue grenzüberschreitende Denke für Bildungsstandards, Didaktik und Pädagogik braucht: „Mit mehr Praxisnähe für Schülerinnen und Schüler, mehr projektbasiertem digitalem und analogem Lernen und endlich einer anwendungsorientierten Ausbildung für Lehrer.“

Quelle: Presseportal