Wettbewerbsfähigkeit von KMU gefährdet
Die deutsche Wirtschaft ist in eine technische Rezession abgerutscht. Angesichts dessen sorgt sich der Deutsche Mittelstands-Bund (DMB) um die Wettbewerbsfähigkeit des Mittelstands. Er brauche dringend Wachstumsimpulse.
Nach über 500 Tagen Ampel-Regierung seien, so der DMB, keine Maßnahmen erkennbar, welche die Rahmenbedingungen für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) signifikant verbessern könnten. Der DMB fordert, durch eine Modernisierung der Unternehmensbesteuerung und einer zügigen Umsetzung der Investitionsprämie neue Wachstumsimpulse zu schaffen.
Hohe Steuerlast, nicht wettbewerbsfähige Energiepreise, europäische sowie nationale Überregulierung: die Bundesregierung steht bei der Standortpolitik für Unternehmen unter Handlungsdruck. Die im internationalen Vergleich geringe Wachstumsprognose für 2023 von nur 0,4 Prozent und eine weiterhin hohe Inflationsrate von rund sechs Prozent trüben die Aussichten für die deutsche Wirtschaft deutlich. Im ersten Quartal des Jahres nahm das Bruttoinlandsprodukt sogar um 0,3 Prozent ab. Marc S. Tenbieg, geschäftsführender Vorstand des DMB fordert: „Der deutsche Mittelstand braucht grundlegende Wachstumsimpulse, um die enormen Herausforderungen bewältigen zu können, die aktuell mit der technischen Rezession, der Transformationsprozesse und dem demographischen Wandel einhergehen.“
Moderne Steuerpolitik gefordert
Die letzte größere Unternehmenssteuerreform liegt bereits 15 Jahre zurück. Marc Tenbieg dazu: „Die im internationalen Vergleich hohen nominalen Steuersätze für Unternehmen müssen für den Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftsstandorts Deutschland gesenkt werden“. Neben der Senkung des Körperschaftsteuersatzes auf zehn Prozent fordert der Deutsche Mittelstands-Bund die Thesaurierungsbegünstigung zu verbessern, die Verlustverrechnung für Unternehmen auszudehnen und mittelfristig die Gewerbesteuer zu reformieren. „Bei einer grundlegenden Reform des Steuersystems muss der Abbau von Steuerbürokratie und besonders die digitale Kommunikation zwischen Unternehmen und Finanzamt verbessert werden“, so Tenbieg.
Quelle und mehr Informationen: Deutscher Mittelstands-Bund (DMB)
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