Amazon hat angekündigt, ab dem 31. Oktober Neuerungen auf seinem Online-Marktplatz einzuführen, die den Rücksendeprozess betreffen. Händler fürchten nun einen Missbrauch durch die Kunden.
Bei Amazons neuem Rücksendeprozess müssen Händlerinnen und Händler mit Standard-Rücksendeadresse in Deutschland den retourenwilligen Kunden entweder vorfrankierte, verfolgbare Rücksendeetiketten oder Erstattungen ohne Warenrücksendung anbieten. Damit soll ein noch besseres Einkaufserlebnis garantiert werden. Bereits kurz nach der Ankündigung der Neuerungen haben sich unter dem Beitrag von Amazon im Seller Central jedoch zahlreiche Händlerinnen und Händler zu Wort gemeldet, die Bedenken und auch Kritik äußern.
Falsche Gründe für Gratis-Retouren befürchtet
Im Zentrum der Zweifel steht folgender Passus: „Wir möchten Sie daran erinnern, dass Sie innerhalb von 48 Stunden nach der Rücksendung des Artikels an Sie eine Erstattung veranlassen müssen. Andernfalls kann Amazon Maßnahmen ergreifen. Sie müssen anhand des Grundes für die Rücksendung bestimmen, wer die Kosten für die Rücksendung trägt (Sie oder der Kunde).“
Aus den Kommentaren geht etwa hervor, dass einige Verkäufer befürchten, dass Kunden bei einer Retoure falsche Gründe angeben, um die Rücksendekosten auf die Händler abzuwälzen: Der Kunde würde sehr schnell begreifen, welchen Grund er auswählen muss, um keine Rücksendekosten zu tragen, auch wenn der Grund gar nicht stimmt, heißt es beispielsweise. Zu befürchten sei zudem, dass der Kunde wie oft üblich zig mal herumprobiert, bis er endlich einen Grund mit kostenfreier Retoure gefunden hat, um die Kosten zu sparen.
Mehr zum Thema und Tipps für Händler zum Umgang mit dem neuen Rücksendeprozess bei Onlinehändler News

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