Europäischer PV-Markt floriert

Der europäische Solarverband SolarPower Europe hat seine Zahlen für das Jahr 2022 vorgelegt. Demnach war das vergangene Jahr ein neues Rekordjahr im europäischen Photovoltaikausbau, der PV-Markt wuchs um 47 Prozent.

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Befeuert durch die geopolitischen Konflikte und die damit einhergehenden Preissteigerungen im Energiebereich ist der Umbau der europäischen Energiesysteme und allen voran die beschleunigte Anwendung der Solarenergie in vollem Gange. Der europäische Solarverband SolarPower Europe hat in seinem jährlichen EU Market Outlook im Dezember 2022 Zahlen vorgelegt, die die Branche zufrieden zurückblicken und hoffnungsvoll ins neue Jahr starten lässt. Mit Neuinstallationen von 41,4 Gigawatt (GW) ist der europäische Markt 2022 um 47 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (2021: 28,1 GW) gewachsen. Die gesamte installierte PV-Kapazität in Europa beträgt 2022 damit 208,9 GW im Vergleich zu 167,5 GW in 2021.

Top 3 PV-Märkte: Deutschland, Spanien, Polen

Während in den Prognosen des Verbands Deutschland mit 7,9 GW neu installierter Kapazität abermals die Wachstumsraten anführt und seine Spitzenposition als größter europäischer Markt (Gesamtkapazität: 68,5 GW) verteidigt, wird vor allem Spanien mit 7,5 GW Zuwachs 2022 ein Paradejahr im Solarausbau vollführen. Mit Erzeugungskapazitäten von insgesamt 26,4 GW würde es damit Italien den zweiten Platz abnehmen, betrachtet man die installierte Gesamtkapazität.

Handlungsempfehlungen

SolarPower Europe benennt in der europäischen Marktstudie auch die größten Herausforderungen für die Branche in Europa plus Handlungsempfehlungen für das kommende Jahr: Fachkräftemangel, unsichere regulatorische Rahmenbedingungen, Probleme im Übertragungsnetz, defizitäre Planungs- und Genehmigungsverfahren sowie ein Mangel an Produktionskapazitäten in Europa. Während hingegen sich im Bereich der Modulpreise eine leichte Entspannung abzeichnet, sind in der Beschaffung von Polysilizium und vor allem Wechselrichtern weiterhin Engpässe zu verzeichnen.

Quelle: Intersolar