„Cyberresilienz muss in die Köpfe“: Bundestag berät über NIS2

Im Bundestag ist es zu einer ersten Aussprache über das NIS2-Umsetzungsgesetz gekommen. Dabei wurde die späte Umsetzung in Deutschland kritisiert. Eigentlich soll die Richtlinie bereits bis zum 18. Oktober in nationales Recht umgesetzt werden.

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Der Bundestag hat erstmals über das Umsetzungs- und Cybersicherheitsstärkungsgesetz der zweiten EU-Richtlinie zur Netzwerk- und Informationssicherheit (NIS2) beraten – eine Woche vor Ablauf der Umsetzungsfrist. Die EU-Richtlinie NIS2 müsste nämlich bis zum 18. Oktober in nationales Recht umgesetzt werden. Deutschland wird diesen Termin reißen – derzeit geht man davon aus, dass NIS2 in Deutschland erst im Frühjahr 2025 wirksam wird.

NIS2 weitet die Zahl der Unternehmen, die bei der Cybersicherheit staatlichen Auflagen unterliegen, von derzeit 4500 kritischen Infrastrukturen auf rund 29.500 Unternehmen aus 18 Sektoren aus. Obwohl es 2023 durch Cybervorfälle in der Wirtschaft Rekordschäden von 267 Milliarden Euro gegeben habe, sei das Problem noch nicht in allen Vorstandsetagen angekommen, sagte Johannes Saathoff, parlamentarischer Staatssekretär im Innenministerium. Cyberresilienz müsse in die Köpfe kommen. Es sei daher richtig, dass die NIS2-Richtlinie die Unternehmensführung in die Pflicht nimmt.

Das NIS2-Umsetzungs- und Cybersicherheitsstärkungsgesetz wird jetzt weiter in den Ausschüssen beraten.

Quelle: heise.de