Deutschland wird Cyberbedrohungen nicht gerecht

Seit 2021 hat sich laut dem Bericht „Cybersicherheit in Zahlen“ die Anzahl an Phishing-Fällen versechzehnfacht. Gerade Deutschland ist hierbei nicht ausreichend auf die erhöhte Gefahrenlage vorbereitet und hinkt bei Cybersicherheit international weiter hinterher.

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Gerade in Deutschland wird man diesem enormen Anstieg an Bedrohungen kaum gerecht: Die Bundesrepublik bewegt sich weit abgeschlagen hinter Ländern wie Frankreich oder Spanien bei der Cybersicherheit lediglich im europäischen Mittelfeld. Im internationalen Vergleich rangiert Deutschland auf Platz 18. „Dies zeigt erneut, dass es noch viel Luft nach oben gibt“, kommentierte Valentin Weber, Research Fellow am Zentrum für Geopolitik, Geoökonomie und Technologie der DGAP, gegenüber dem Nachrichtenportal EURACTIV. „Insbesondere müsse Deutschland mehr von den internationalen Cyberschwergewichten wie den USA, Israel oder Großbritannien lernen, um sich in seinen Kapazitäten zu steigern.

Deutsche IT-Mentalität im Überblick

„Cybersicherheit in Unternehmen ist kein kleines Einmalprojekt, sondern eine große Daueraufgabe“, erklärte Dr. Vera Demary Digital-Expertin am Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW) gegenüber EURACTIV. Laut Bericht haben ein Drittel der Beschäftigten in Deutschland zwischen 16 und 70 Jahren aus Firmen aller Branchen und Größen das Gefühl, dass IT-Sicherheit im Unternehmen wichtig ist und 84 Prozent sind auch nicht gewillt, in einem Unternehmen zu arbeiten, wo IT keine Bedeutung hat.

Eine besondere Herausforderung sind jedoch passende Fachkräfte. „Der Bedarf ist riesig, aber es gibt seit Jahren Engpässe in den Informatikberufen“, so Demary. Bei der Einstellung dieser Fachleute hapert es vor allem an nicht ausreichenden Qualifikationen und zu hohen Gehaltsforderungen.

Weitere Informationen und Quelle: EURACTIV