Digital Markets Act: EU will weitere Öffnung von Apple

Der EU-Kommissar für den Binnenmarkt und Dienstleistungen Thierry Breton hat Apple dazu aufgefordert, seine Technologie und Software für Wettbewerber zu öffnen. In den Appell schließt Breton auch andere Big-Tech-Unternehmen ein.

Nach einem Gespräch mit Apple-Chef Tim Cook will EU-Binnenmarktkommissar Thierry Breton eine weitere Öffnung – auch von anderen Big-Tech-Unternehmen. Namentlich nannte der Franzose keine, gemeint sein dürften aber Google, Meta, Amazon und Co. „Die nächste Aufgabe für Apple und andere Big-Tech-Unternehmen im Rahmen des DMA (Digital Markets Act) besteht darin, sich für Wettbewerber zu öffnen“, erklärt Breton nach einem Treffen mit Apple-CEO Tim Cook, wie Reuters berichtet. Apple hat bislang Technologien wie seinen App-Marktplatz oder auch die NFC-Schnittstelle nicht für andere Unternehmen offengelegt. „Ob Apple Wallet, Browser oder App-Stores: Verbraucher, die ein iPhone benutzen, sollten in der Lage sein, von wettbewerbsfähigen Diensten einer Reihe von Anbietern zu profitieren“, erklärte Breton. Apple hat der Nachrichtenagentur zufolge Bretons Aussagen nicht kommentieren wollen.

Marktmacht von Big Tech aufweichen

Die EU-Kommission hat mit dem Digital Markets Act bereits Auflagen eingeführt, die für eine Öffnung der großen Tech-Unternehmen sorgen soll. Dafür hat die Kommission sechs sogenannte Gatekeeper benannt, deren Marktmacht eingeschränkt werden soll: Alphabet, Amazon, Apple, Bytedance (Tiktok), Meta und Microsoft. Die EU-Kommission hat insgesamt 22 Dienste der Plattformen in die Liste aufgenommen. Dazu zählen Betriebssysteme wie Android, iOS und Windows, ebenso Chat-Apps wie Whatsapp, soziale Netzwerke wie Facebook und Instagram, Werbedienste von Google und Amazon, die Google-Suche, der Google Play Store, Apples App Store und die Browser Chrome und Safari.

Quelle: golem.de