EU soll Export von Autobatterie-Schrott einschränken

Die europäische Recyclingindustrie, unterstützt von Umweltgruppen, fordert, den Export von Metallen aus gebrauchten Elektroautobatterien zu verbieten. Damit soll das Recycling in Europa gefördert und die Abhängigkeit von Rohstoffimporten verringert werden.

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Anfang dieses Monats stimmte das Europäische Parlament dafür, das Recycling von „strategischen Rohstoffen“ aus Abfallstoffen zu fördern, um die Abhängigkeit von Importen aus Ländern wie China zu verringern.

Das Parlament fügte auch neue Bestimmungen hinzu, um das Recycling von Metallen aus gebrauchten Elektroautobatterien zu verbessern. So wird die Europäische Kommission beauftragt, „spezielle Abfallschlüssel für Lithium-Ionen-Batterien und Zwischenabfallströme (schwarze Masse) zu entwickeln. Nach dem Sammeln von Elektroauto-Altbatterien werden diese geschreddert, wobei ein Metallgemisch entsteht, das als ‚schwarze Masse‘ bezeichnet wird.

Die neuen Bestimmungen würden es Brüssel ermöglichen, diese „schwarze Masse“ als gefährlichen Abfall einzustufen, den Export ins außereuropäische Ausland zu beschränken und letztlich die wertvollen Materialien innerhalb der EU-Grenzen zu halten – ein Schritt, der von Umweltschützern unterstützt wird. „Wenn eine Batterie geschreddert und zu  ‚schwarzer Masse‘ verarbeitet wird, wird sie oft schnell von den Koreanern oder Chinesen aufgekauft, da die Prozesse dort bereits ausgereift und die Energiekosten niedriger sind“, sagte Julia Poliscanova, Direktorin für Elektrofahrzeuge und E-Mobilität bei Transport & Environment (T&E), einer NGO für saubere Mobilität. Das bedeutet, dass der „Zugang zu den Rohstoffen für europäische Recycler ein Problem darstellen kann“, sagte sie der Nachrichtenplattform Euractiv.

Mehr Informationen und Quelle: Euractiv